Diagnose & Therapie
Wir arbeiten mit moderner Diagnostik und Therapie. Dabei nutzen wir unter anderem Ultraschall einschließlich digitaler Bildarchivierung, Dopplersonographie mit Durchblutungsmessung, farbkodierte Duplexsonographie und Urologische Radiologie einschließlich Durchleuchtungseinheit.
Wir behandeln …
Erkrankungen der …
- Nieren: Steinerkrankung, Abklärung von Harnstau, Zysten, Blut- / Eiweißverlust, Fehlbildungen (z.B. Hufeisenniere), Tumore
- Harnleiter: Steinleiden, Harnstau, Fehlbildungen, Tumore
- Harnblase: Blut im Urin, erschwerte Entleerung, häufiges Wasser lassen, Harninkontinenz (s.u.), neurogene Blase (Querschnittlähmung, Multiple Sklerose, etc.). Um Tumore der Blasenschleimhaut in einem frühen Stadium erkennen und mit größeren Chancen auf eine Heilung behandeln zu können, nehmen wir ggf. eine Blasenspiegelung per LED-Videozystoskopie einschließlich digitaler Bildarchivierung vor.
- Harnröhre
und der männlichen Genitalorgane
- Hoden: Wasserbruch, Samenzyste, Krampfader des Hodens, Leistenhoden, Leistenbruch, Tumore, Hormonstörungen, Kinderwunsch, Sterilisation
- Nebenhoden
- Samenleiter
- Samenbläschen
- Penis: Vorhautenge = Phimose, Verkrümmung, Impotenz, vorzeitiger Samenerguss
- Prostata = Vorsteherdrüse: gutartige Vergrößerung, Entzündung, Krebserkrankung
Anmerkungen Prostata: Im Hormonlabor erfolgt die Bestimmung von PSA = prostataspezifisches Antigen, von Testosteron und anderen urologisch relevanten Markern. Unter Umständen muss eine ultraschallgesteuerte Organpunktionen zur Entnahme von Gewebeproben vorgenommen werden. Zwecks Krebsfrüherkennung kann im Rahmen der Prostata-Krebsvorsorge die Durchführung einer transrektalen Prostatasonographie, eine Ultraschalluntersuchung der Prostata über den Enddarm, notwendig sein.
Harninkontinenz
Unkontrollierter Urinverlust kann verschiedene Ursachen haben: Störungen der Harnblasen- und Blasenschließmuskelfunktion, Erkrankungen der Harnröhre, der Muskulatur des Beckenbodens oder der Nerven, die den unteren Harntrakt versorgen.
Die „Harninkontinenz“ ist ein verbreitetes Leiden, das Frauen und Männer aller Altersstufen gleichsam betrifft. Oft werden diese Beschwerden aus Schamgefühl selbst dem Facharzt gegenüber nicht erwähnt.
Im Gespräch und durch verschiedene Untersuchungen werden Ursachen und Art der Harninkontinenz erkannt. Anschließend wird eine passende, individuelle Behandlung eingeleitet. Je nach Erkenntnis wird eine Linderung durch einfache Verhaltensänderungen oder unterschiedliche Medikationsformen bis hin zu operativen Maßnahmen erzielt.
Weitergehende Informationen
Die Arbeitsgemeinschaft der wissenschaftlichen medizinischen Fachgesellschaften e.V. (AWMF) veröffentlicht Leitlinien zur Diagnostik und Therapie urologischer Erkrankungen.
Ambulante Operationen
Wir führen ambulante Operationen in Lokal- und Vollnarkose ab einem Alter von zwei Jahren durch. Beispielsweise:
- sämtliche Operationen des äußeren Genitales: unter anderem Vorhautbeschneidungen, Sterilisation des Mannes, Eingriffe am Hoden, Nebenhoden und Penis
- endoskopische Eingriffe: Beseitigung von Harnröhren- oder Blasenhalsengen, Entfernung von Blasentumoren, Harnleiterschienungen, Schienenentfernungen und -wechsel
- Nieren- und Harnleitersteinzertrümmerungen durch Stoßwellen
Bei Narkosen kooperieren wir seit langem zuverlässig mit „praxen für ambulante anästhesie“ (Dres. med. M. Schlechtriem, O. Asbach, N. Paulat, E. Stein).
Andrologie
Andrologie ist die Lehre von den Fortpflanzungsfunktionen des Mannes und deren Störungen in allen Lebensphasen. Die zentralen Themen der Andrologie sind demnach:
- die Störungen der Zeugungsfähigkeit (Infertilität)
- die Störungen der Hormonbildung im Hoden (Hypogonadismus)
- die Störungen der Erektionsfähigkeit (erektile Dysfunktion)
- die männliche Verhütung (Kontrazeption)
- die Alterungsprozesse des Mannes (Seneszenz)
Die Deutsche Gesellschaft für Andrologie (DGA) vertritt die Interessen aller mit andrologischen Fragestellungen befassten Fachgruppen.
Kinder- und Jugendurologie
Wir behandeln bei jungen Menschen auftretende urologische Probleme – vom Zeitpunkt ihrer Geburt bis zum Erwachsenwerden. Beispielsweise:
- Vorhautverengung = Phimose
- kindliche Inkontinenz = Enuresis: Bettnässen oder Urinverlust tagsüber
- Hodenhochstand: Leisten-, Pendel-, Gleit-, Bauchhoden
- Wasserbruch = Hydrozele
- Fehlbildungen von Genitale und Harntrakt, wie Hypospadie, vesikoureteraler Reflux
Kinderwunsch
Gemeinsam mit dem Kinderwunschzentrum Gelsenkirchen und ihrem erfahrenen Expertenteam aus den verschiedensten Bereichen der modernen Fortpflanzungsmedizin kümmern wir uns um die Paare, für die ein gemeinsames Kind der größte Wunsch ihrer Partnerschaft ist, für die dieser aber nicht immer selbstverständlich in Erfüllung geht.
Vasektomie
Vasektomie bedeutet Sterilisation des Mannes. Es werden beide Samenleiter durchtrennt und der Mann ist damit unfruchtbar. Diese Verhütungswahl richtet sich demnach nur an Männer, die ihre Familienplanung abgeschlossen haben und keine Kinder mehr zeugen möchten.
Näheres erfahren Sie beim Vasektomie Experten Netzwerk, dem wir angehören.
Vorsorgeuntersuchung, Krebsfrüherkennung
- Gesetzliche Krebsfrüherkennungsuntersuchung bei Männern (ab einem Alter von 45 Jahren)
- Freiwillige Vorsorgeuntersuchung (keine Alterseinschränkung)
Neuro-Urologie
Die Neuro-Urologie beschäftigt sich mit der Diagnostik und Therapie von Blasenfunktionsstörungen – beispielsweise vermehrtes, schmerzhaftes oder erschwertes Wasserlassen. Diese entstehen häufig infolge von neurologischen Erkrankungen, wie Multiple Sklerose, Querschnittlähmung, Parkinson’sche Erkrankung, nach Schlaganfall, bei Spina-bifida-Patienten und auch bei Diabetes mellitus.
Um die Ursache und Art der Blasenfunktionsstörung genau einzuschätzen, bedarf es einer umfassenden urologischen Untersuchung.
Unter anderem untersuchen wir mit Hilfe einer Harnblasendruckmessung („Urodynamik“) die Funktionsweise der Harnblasenspeicherung und Entleerung. Per Harnflussmessung („Uroflowmetrie“) überprüfen wir das Harnstrahlvolumen, um eine eventuelle Störung der Blasenentleerung („Miktion“) diagnostizieren zu können.
Bei entsprechender medizinischer Indikation einer neurogenen Blasenfunktionsstörung führen wir eine Instillation (Einträufelung) von Botulinumtoxin in die Harnblase durch.
Medikamentöse Tumortherapie
Im Interesse einer möglichst umfassenden Versorgung krebskranker Patienten wird eine wohnortnahe ambulante Behandlung durch dazu besonders qualifizierte Ärztinnen und Ärzte ermöglicht – nach wissenschaftlich anerkannten Leitlinien und dem jeweiligen Stand der medizinischen Erkenntnis entsprechenden Diagnose- und Therapieplänen. Deren gesamtverantwortliche Durchführung und Koordination der onkologischen Behandlung umfasst eine enge und dauerhafte Kooperation mit anderen an der Behandlung direkt oder indirekt beteiligten Fachpersonen, einen ständigen Erfahrungsaustausch mit Tumorzentren sowie einer kontinuierlichen onkologischen Fortbildung.
So kümmern wir uns beispielsweise auch um die ambulante Chemotherapie bei bösartigen Erkrankungen der Niere, Harnblase, Hoden, Prostata und des Penis.
Die Deutsche Krebsgesellschaft (DKG) zeigt alles Wissenswerte auf.
Palliativmedizin
Palliativmedizin ist nach den Definitionen der Weltgesundheitsorganisation (WHO) und der Deutschen Gesellschaft für Palliativmedizin „die aktive, ganzheitliche Behandlung von Patienten mit einer progredienten (voranschreitenden), weit fortgeschrittenen Erkrankung und einer begrenzten Lebenserwartung zu der Zeit, in der die Erkrankung nicht mehr auf eine kurative Behandlung anspricht und die Beherrschung von Schmerzen, anderen Krankheitsbeschwerden, psychologischen, sozialen und spirituellen Problemen höchste Priorität besitzt“, die über eine rein palliative Therapie hinausgeht.
Nicht die Verlängerung der Überlebenszeit um jeden Preis, sondern die Lebensqualität, also die Wünsche, Ziele und das Befinden des Patienten stehen im Vordergrund der Behandlung.
Die Deutsche Gesellschaft für Palliativmedizin (DGP) stellt ausführliches Material zur Verfügung – unter anderem auch die beiden PDF-Dokumente
„Palliativ-Medizin / Palliativ-Versorgung“ in einfacher Sprache
„Palliativ-Medizin: Menschen beim Sterben begleiten“ in leichter Sprache
Psychosomatische Grundversorgung
Hierbei liegt der Fokus auf einer ganzheitlichen Diagnostik und Therapie: Frühzeitig das körperliche und emotionale Befinden des Patienten sowie seine Beziehungen zu sich selbst und zu anderen Menschen zu erfassen und diese Erkenntnisse beim Behandeln einzubeziehen.
Wenn sich keine klare organische Ursache erkennen lässt, rufen vermutlich seelische Belastungen die körperlichen Beschwerden hervor. Dann sind diese akut bestehenden, psychischen Einflüsse und Störungen bzw. psychosozialen Komponenten des Krankheitsgeschehens herauszufinden, um eine geeignete, ganzheitliche Heilung vornehmen zu können – basierend auf einer vertrauensvollen Arzt-Patienten-Beziehung.
Gutachten
Auf Anfrage erstellen wir Gutachten für die Ärztekammer, Berufsgenossenschaften, Versorgungsämter, Versicherungen, Krankenkassen und Arbeitgeber.